
Das ist eines meiner Lieblingsbilder: Opa Gustl mit der kleinen Steffi, also mit mir, in der Küche des Karwinkel. Seine ruhige, zugewandte Konzentration beim Kakao-füttern und ich, bereitwillig auf den Kaba wartend, den eroberten eigenen Löffel fest in die kleine Faust gepackt. Den Vorhang gibt es übrigens noch, der kommt in meine eigene Küche, wenn sie denn mal renoviert wird.
Hier ist Onkel Willy, Gustls älterer Bruder, der ja hier mittlerweile seine eigene Seite bekommen hat. An heißen Sommerwochenenden flüchteten die Städter gerne nach Obermenzing ins schattige Grün des Karwinkelgartens. Dieses Foto ist vermutlich von 1941, links Willy mit dem Akkordeon und rechts Gustl, kaum bekleidet bei der Hitze, aber nicht ohne seine Filzpantoffeln, die es auch im Laden zu kaufen gab. Die seltenen Größen haben das Ende des Geschäfts jahrzehntelang in unserem Keller überlebt.


Am meisten hängt mein Herz an den Briefen von Opa Gustl und Oma Luise, die sich in den Jahren 1939/40 geschrieben haben, als Gustl eingezogen worden war und Luise zu Hause zwei Textilwarengeschäfte, zwei Söhne und zwei Omas ohne ihn managen musste:
Gustl und Luise schreiben sich wieder Briefe
Gustls und Luises Briefe – 1. Etappe Ingolstadt
Gustls und Luises Briefe – 2. Etappe St. Georgen
Gustls und Luises Briefe – 3. Etappe Traunstein
Gustls und Luises Briefe – 4. Etappe Traunstein und Tittmoning
Und hier nochmal alle Geschichten zusammen:
