
Onkel Willi war der Bruder meines Großvaters Gustl, also in Wirklichkeit mein Großonkel und zu dieser Zeit nannte er sich noch mit seinem Geburtsnamen „Wilhelm“, der wilde Willi kam wohl erst mit den 20er Jahren oder ist ihm aus der Kindheit dann doch hängengeblieben wie mir die Steffi, die auch meine Versuche überlebt hat, als Studentin „Stefanie“ genannt zu werden.
Auf dem Bild setzt der 19- oder 20-jährige Soldat sich als lesender Raucher mit Nickelbrille in Szene.
„Mein Intimes“ ist sein Tagebuch aus den Jahren 1916/17, in dem er seine Erlebnisse als Telegrammbote im unruhigen München beschreibt, immer unter dem Vorzeichen der drohenden Einberufung in den großen Krieg, wie der 1. Weltkrieg damals noch heißen konnte.
Hier ist das gesamte Büchlein: Wilhelm Weidemann Mein Intimes
Oder aber: Für eine Freundin, die keine Zeit hatte, zu lesen, aber wohl zu hören, habe ich das Tagebuch vorgelesen, das ist hier zu finden: